Diese Pflanzen sind für Hunde und Katzen giftig

Diese Pflanzen sind für Hunde und Katzen giftig

Wenn das Wetter wieder wärmer wird und der Sommer immer näherrückt, fangen Gärten, Felder und Wiesen langsam an, zu neuem Leben zu erblühen. Katzen und Hunde genießen diese Zeit genauso sehr wie wir. Da sie ihre Umgebung aber vor allem mit der Nase und Zunge erkunden, bedeutet das auch, dass einige der duftenden, bunten Pflanzen auch schon mal in Maul oder Magen gelangen. Leider ist das nicht immer ungefährlich. Tatsächlich gibt es einige Pflanzen, die bei Menschen nur leichte Irritationen auslösen, für Hunde und Katzen aber hochgiftig sind. Es ist also wichtig, dass du weißt, welche Pflanzen deinem Hund oder deiner Katze schaden können.

Warum Ernährung so wichtig ist
Katzen und Hunde haben empfindliche Mägen. Damit sie sich gut entwickeln und lange gesund bleiben, brauchen sie eine ausgewogene Ernährung. Hochwertiges Katzen- und Hundefutter hilft dir, sie bestens mit Nährstoffen zu versorgen. Vermeide es auch, ihnen Essensreste vom Tisch zu geben und achte besonders darauf, was sie fressen, wenn sie sich im Haus oder Garten unbeobachtet fühlen. Wenn sie Teile von Pflanzen fressen, die giftig für sie sind, kann das nicht nur negative Auswirkungen auf ihre Ernährung haben wie Appetitlosigkeit oder Flüssigkeitsmangel verursachen, sondern auch lebensbedrohlich sein. Du solltest also stets achtsam bleiben und im Notfall schnell reagieren. Schließlich kannst du deinem Vierbeiner nicht einfach erklären, welche Pflanzen unbedenklich sind und welche nicht. Beuge also am besten vor, indem du sorgfältig auswählst, was du im Garten anpflanzt und deinen Hund im Auge behältst, während ihr in der Natur spazieren geht.

Anzeichen, dass dein Haustier etwas Giftiges gefressen hat
Die vollständige Liste von Pflanzen, die für Haustiere giftig sind, ist ziemlich lang (eine solche Liste findest du hier). Beispielsweise finden immer mehr Menschen gefallen daran, ihre eigenen Tomaten und Kartoffeln anzubauen, was natürlich eine gute Sache ist. Leider sind die Blätter der Kartoffelpflanze für Hunde und die Blätter und unreifen Früchte von Tomaten für Hunde und Katzen giftig. Achte bei deinem Haustier also besonders auf typische Vergiftungsanzeichen:

Entzündungen im Maul
übermäßiges Sabbern
Erbrechen
Schluckbeschwerden
Atembeschwerden
Appetitverlust
Müdigkeit oder Schlappheit
Depressionen
Durchfall
trockenes Maul und/oder Augen
Zittern
Fieber
Erhöhter Puls
Verstopfung
Steifheit
Blut im Kot oder Erbrochenen
vermehrter Durst
Wenn dein Haustier eines oder mehrere dieser Symptome zeigt, solltest du unverzüglich zum Tierarzt gehen. Manche Giftstoffe wirken sehr schnell und selbst wenn du glaubst, das passende Hausmittel parat zu haben, ähneln sich viele Pflanzen. Sie können also leicht verwechselt werden und sich anders auf deinen Hund oder deine Katze auswirken als erwartet. Dieses Risiko solltest du nicht eingehen. Verlass dich lieber auf deinen Tierarzt, der deinem Tier die besten Heilungschancen ermöglicht. Der einfachste Weg, um deinen Vierbeiner vor dem Verzehr giftiger Pflanzen und einer Erkrankung zu schützen, ist es natürlich, einen großen Bogen um sie zu machen. Hier sind ein paar der gängigsten Pflanzen, die für dein Haustier schädlich sein können.

Hyazinthen

JWB Hyacinth

Hyazinthen wie Traubenhyazinthen und Hasenglöckchen sind aufgrund ihrer satten Farben und ihres angenehmen Duftes sehr beliebt. Sie sind relativ pflegeleicht und blühen vor allem im Frühjahr und zum Sommeranfang. Leider sind die Blumenzwiebeln, Blüten und Blätter in hohen Mengen extrem schädlich und sollten insbesondere von Haustieren, die sich gerne an duftenden Blumen satt fressen, ferngehalten werden. Irritationen und Erbrechen sind bei allen Tieren, die diese Pflanze gefressen haben, gängig. Es ist aber vor allem der Labrador, der gerne in der Erde gräbt und alles frisst, was ihm dabei in die Quere kommt, der an schweren Vergiftungen erkrankt.

Tulpen

JWB Tulip

Tulpen gehören zur gleichen Pflanzenfamilie wie Hyazinthen. Somit haben sie auch viele ähnliche Eigenschaften: satte, bunte Farbe, ein süßlicher Geruch … und sind hochgiftig für Hunde und Katzen. Die Zwiebeln der Tulpe sind in diesem Fall am gefährlichsten und die Symptome fallen meist schwer aus, selbst wenn du zeitnah reagierst. Die Chancen auf Heilung stehen aber trotzdem gut, wenn das betroffene Tier schnell ärztlich behandelt wird. Überlege dir also gut, ob dir der Anblick der Tulpen das Risiko wert ist und achte auch beim Spaziergang auf die Pflanzen.

Narzissen

JWB Daffodil

Narzissen gehören zu häufigsten Frühblühern Großbritanniens und sind wahre Frühlingsboten. Tierbesitzer sollten über ihren Anblick allerdings weniger erfreut sein. Die gesamte Pflanze ist für Hunde sowie Katzen giftig, die Zwiebel aber wieder besonders gefährlich. Die kleinen Giftkristalle in der äußersten Schicht der Narzissenzwiebeln können schwerwiegende Symptome wie starkes Erbrechen, Durchfall, Magenschmerzen und Atemprobleme verursachen.

Oleander

JWB Oleander

Dieser Zierstrauch ist pflegeleicht und ein schöner, bunter Klecks im Garten, aber leider ebenfalls für Tiere hochgiftig. Die gesamte Pflanze ist extrem toxisch. Nur eine Handvoll Blätter kann für eine Kuh tödlich sein, geschweige denn für ein weitaus kleineres Lebewesen wie einen Hund oder eine Katze. Reaktionen können äußerst schwerwiegend und plötzlich sein. Von daher empfehlen wir, bei Haustieren auf diese Pflanze im Garten zu verzichten.

Herbstzeitlose

JWB autumn crocus

Ironischerweise werden Herbstzeitlose in einem der ältesten medizinischen Texte der Welt als Heilpflanze für Menschen aufgelistet. Dies gilt leider nicht für Hunde oder Katzen. Ganz im Gegenteil kann sie äußerst schädlich für Tiere sein und wirkt ähnlich wie Arsen. Eine Vergiftung endet oft tödlich, da es kein Gegengift gibt. Vermeide sie also so gut es geht.

Alpenveilchen (Zyklamen)

JWB Cyclamen

Auch wenn verschiedene Teile dieser Pflanze giftig für Hunde und Katzen sind, sind es die Wurzeln, die besonders gefährlich sind. Wenn du Alpenveilchen zu Hause im Topf pflanzt oder außer Reichweite deines Haustiers aufbewahrst, wirst du wahrscheinlich kaum Probleme damit haben. Pflanzt du sie hingegen im Garten, sodass dein Vierbeiner ihre Wurzeln ausgraben und fressen kann, ist die Wahrscheinlichkeit schwerwiegender Symptome oder tödlichen Verlaufs sehr hoch.

Amaryllis

JWB Amaryllis

Die Amaryllis ist ausgesprochen beliebt, vor allem als Zimmerpflanze, und besticht durch ihre satten Farben und schnelle Blüte. Vergiftungen treten bei Hunden und Katzen zwar selten auf. Wenn dein Haustier es aber besonders liebt, Pflanzen zu fressen und du sehr viele Blumenzwiebeln dieser Art in Haus oder Garten hast, können einige der häufigsten Vergiftungserscheinungen, wie die oben genannten, auftreten.

 

Rittersporn

JWB delphinium

Der Rittersporn ist eine bekannte, weitverbreitete Gartenstaude. Auch bei dieser Pflanze kommt es eher selten vor, dass Haustiere sie in solchen Mengen verzehren, dass Symptome einer Vergiftung auftreten. Das Risiko ist zudem weitaus höher, wenn die Pflanzen noch jung sind, da sie mit der Zeit an Giftigkeit verlieren. Alle Teile des Rittersporns gelten als giftig. Es sind aber die Samen, die bei Verschlucken am ehesten Verdauungsprobleme hervorrufen.

Fingerhut und Maiglöckchen

JWB Foxglove

Die Wahrscheinlichkeit, dass dein Hund oder deine Katze diese Pflanzen fressen möchte, ist gering. Da sie in großen Mengen aber giftig sein können und im Frühling und Sommer häufig anzutreffen sind, solltest du trotzdem vorsichtig sein.

Eiben

JWB Yew Tree

Eiben sind beliebte Nadelbäume, die oft zur Zierde in privaten und öffentlichen Gärten gepflanzt werden und sogar in der Medizin zum Einsatz kommen. Trotzdem enthalten sie zahlreiche Giftstoffe, die für Haustiere gefährlich sind. Katzen sind davon weniger betroffen als Hunde, die beim Spielen häufig über die Rinde herabgefallener Äste mit den Giften in Kontakt kommen und diese verschlucken. Aufgrund der Vielzahl der enthaltenen Giftstoffe kann auch die Reaktion je nach Haustier extrem unterschiedlich ausfallen. Du solltest also möglichst schnell einen Tierarzt aufsuchen, um Schmerzen zu lindern und eine schnelle Heilung zu begünstigen.

Chrysanthemen

JWB Chrysanthemum

Diese Zierpflanze ist nicht besonders giftig. Da sie aber sehr beliebt ist und bei übermäßigem Verzehr trotzdem ein Tierarzt aufgesucht werden sollte, halten wir es für vernünftig, sie hier aufzuführen. In der Regel wirkt ihr starker Duft abschreckend auf Hunde, und umso mehr auf Katzen. Manche Tiere können aber einfach nicht anders. Alle Teile der Pflanze können eine Reaktion auslösen, weshalb es besser ist, sie als Hunde- oder Katzenbesitzer nicht zu pflanzen.

Hortensien

JWB Hydrangea

Diese beliebte Gartenpflanze ist zwar nicht Europa beheimatet, dank ihrer langanhaltenden und farbenfrohen Blüte in Rosa, Weiß, Blau oder Lila aber in Gärten besonders beliebt. Hortensien enthalten Blausäure, die nicht nur für Haustiere, sondern auch für den Menschen giftig ist.

Eisenhut

JWB Aconitum

Diese weitverbreitete Staude wächst oft im Schatten unter dichten Büschen und für Hund, Katze und sogar Mensch hochgiftig. Jeder Teil dieser Pflanze, von den Wurzeln und Samen bis hin zu den Blütenblättern, enthält Giftstoffe. Glücklicherweise ist sie genauso ungenießbar, sodass weder Hund noch Katze Interesse haben, sie zu verspeisen. Trotzdem kann es vorkommen, dass Teile der Pflanze verschluckt werden, was zu Erbrechen und schlimmstenfalls schweren Herzproblemen führen kann. Es ist also lebenswichtig, dass du so schnell wie möglich zum Tierarzt gehst, wenn du vermutest, dass dein Haustier auch nur irgendeinen Teil dieser Pflanze gefressen hat.

Duftwicke

JWB Sweet-Pea

Die Duftwicke ist eine nicht-heimische, dekorative Pflanze, die sich großer Beliebtheit erfreut. Sie ist einfach zu pflegen und blüht meist im Frühjahr. Alle Teile der Duftwicke können für Hunde sowie Katzen giftig sein und starke Vergiftungserscheinungen auslösen. Wird ein Teil der Pflanze gefressen, sollte also möglichst schnell reagiert werden.

Kaladien

JWB Caladium

Hierbei handelt es sich um eine weitere Pflanzengattung, bei der alle Bestandteile für Hunde, Katzen und auch Menschen giftig ist. Sie ist aufgrund ihrer schönen, bunten Blätter sehr beliebt, sowohl im Innen- als auch Außenbereich. Wer Haustiere besitzt, sollte sich aber überlegen, ob ihr schöner Anblick das Risiko wert ist. Werden Teile der Kaladie verschluckt, kann dies nämlich extreme Irritationen im Maul und Rachen verursachen.

Gänseblümchen

JWB Daisy

Ein weiteres Zeichen, dass der Frühling im vollen Gange ist, sind Gänseblümchen. Sie sind weitaus weniger giftig als die meisten anderen Pflanzen auf dieser Liste, können bei manchen Hunden und Katzen aber trotzdem Irritationen hervorrufen. Wieder gilt, dass der Verzehr von großen Mengen schädlich sein kann und selbst bei milden Symptomen ein Tierarzt konsultiert werden sollte.

Azaleen

JWB Azalea

Auch Azaleen lösen weitaus mildere Symptome aus als viele der anderen genannten Pflanzen. Da sie sehr beliebt sind, sollten sie dennoch erwähnt werden. Vergiftungen treten relativ häufig bei neugierigen Hunden auf, die den Duft von Azaleen lieben. Meist treten gängige Symptome auf, die bei rechtzeitiger Behandlung wieder vollkommen verschwinden.

Efeu

JWB Ivy

Diese Kletterpflanze ist besonders beliebt, um kahle Hauswände zu verzieren. Leider sind die Blätter und Beeren der zahlreichen Unterarten sowohl für Hunde als auch Katzen giftig. Die Gefahr, dass Efeu gefressen wird, ist allerdings bei Hunden weitaus wahrscheinlicher. Die Folgen können schwerwiegend sein und zu starken Vergiftungen bis hin zum Koma führen. Du solltest also unverzüglich einen Tierarzt aufsuchen, wenn du vermutest, dass dein Haustier irgendeinen Teil vom Efeu gefressen hat.

Weinreben

JWB Grape-Vine

Wir lernen immer mehr darüber, wie giftig Trauben tatsächlich für Hunde sein können. Allein der Verzehr von kleinen Mengen ist gefährlich. Du solltest also in Betracht ziehen, sicherheitshalber jegliche Weinreben und ihre Ranken von deinem Grundstück zu entfernen. Schwerwiegende Folgen können akutes Nierenversagen oder auch langfristige Harnwegprobleme sein. Aber auch gängige Vergiftungssymptome sind nicht untypisch. Wie immer gilt: Gehe lieber kein Risiko ein und frage bei Verdacht auf eine Vergiftung deinen Tierarzt.

Lilien

JWB Lily

Lilien sind allseits beliebte Blumen, die zahlreiche Gärten und Beete zieren, aber vor allem als Schnittblume in Vasen zur Schau gestellt werden. Es ist besonders ihr reizender Duft und die schöne Blüte, die sie auch zu einem verführerischen Snack für neugierige Katzen machen. Alle Lilienarten verursachen mindestens leichte Vergiftungen. Asiatische, Tag-, Oster-, Japanische Pracht- und Tigerlilien sind die gefährlichsten Arten. Der Verzehr von nur ein paar Blüten oder Blättern reicht aus, um starke Schmerzen zu verursachen und sogar zum Tod zu führen. Im Rahmen der Behandlung muss vom Tierarzt eine umfassende Entgiftung durchgeführt werden, damit dein Haustier wieder gesund wird. Deine Katze muss die Pflanze nicht einmal fressen. Es reicht schon aus, wenn sie an ihr entlangstreift und später den Blütenstaub bei der Fellpflege versehentlich ableckt. Mache also lieber einen großen Bogen um Lilien, um deine Katze zu schützen.

Stechpalmen

JWB Holly

Stechpalmen sind eine der wenigen Pflanzen, die vor allem Katzen öfter fressen und sich dadurch vergiften. Blätter, Beeren und Baumstamm können allesamt innerhalb weniger Stunden Vergiftungssymptome auslösen. Werden diese schnell vom Tierarzt behandelt, sind die Aussichten auf Heilung aber meistens gut.

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