Ab welchem Alter darf meine Katze nach draußen?

Ab welchem Alter darf meine Katze nach draußen?

Beim Jagen oder Erkunden der Außenwelt stellen uns Katzen eindrucksvoll unter Beweis, dass sie von Wildtieren abstammen. Wer seine Katze schon einmal im Garten dabei beobachtet hat, wie sie hochkonzentriert einen Vogel jagt, denkt dabei bestimmt eher an ein wildes Raubtier als an eine sanftmütige Schmusekatze. Eines ist sicher – die meisten Katzen lieben es, Zeit im Freien zu verbringen. Doch ab welchem Alter sind sie bereit für ihren ersten Freigang? Wir haben die wichtigsten Ratschläge zu diesem Thema für dich zusammengestellt.

AB WANN DÜRFEN KATZEN NACH DRAUẞEN?

Es gibt bestimmte Voraussetzungen, die deine Katze vor ihrem ersten Freigang erfüllen sollte. Wenn deine Katze noch ein Baby ist, braucht sie zuallererst alle nötigen Impfungen, die sie mit rund 13 bis 14 Wochen bekommt. Wir empfehlen außerdem, dein Kätzchen bei der letzten Impfung chippen zu lassen. So weißt du, dass du auf alle Eventualitäten vorbereitet bist. Für Hunde besteht bereits eine Chip-Pflicht. Aber auch bei Freigängerkatzen kann es sich lohnen, einen Mikrochip setzen zu lassen, falls sie sich doch einmal verirrt. Bei Fragen zu Impfungen oder Mikrochip wendest du dich am besten an deinen Tierarzt. Ist deine Katze schon etwas älter und von einem Vorbesitzer oder aus dem Heim, erkundige dich dort, ob ihr Impfschutz noch besteht, sie gechippt ist und in der Vergangenheit schon rausgehen durfte oder nicht. Doch auch Hauskatzen, die zuvor noch nie draußen waren, können sich schnell an den Freigang gewöhnen. Bevor du dein Katzenjunges das erste Mal rausgehen lässt, solltest du deinen Garten katzensicher machen. Falls du einen Teich hast, solltest du diesen stabil abdecken. Dein Zaun sollte frei von Löchern sein, durch die ein abenteuerlustiges Kätzchen durchschlüpfen kann. Stelle auch sicher, dass du keine Pflanzen im Garten hast, die für Katzen giftig sind. Im besten Fall reagiert deine Katze auch schon darauf, wenn du ihren Namen rufst oder eine Dose Leckerlis schüttelst. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass sie von allein wieder zurückkommt, wenn du sie einmal nicht finden kannst.

DER ERSTE FREIGANG

Während dein Katzenjunges das erste Mal draußen ist, solltest du es gut im Auge behalten. Jungtiere – genau wie erwachsene Katzen – sind von Natur aus neugierig. Du solltest sie als möglichst auf Schritt und Tritt beobachten. Dein Kätzchen wird anfänglich wahrscheinlich noch nervös sein. Schließlich betritt es gerade eine völlig neue und ungewohnte Umgebung, die viele unbekannte Eindrücke, Geräusche und Gerüche bereithält. Plane den ersten Freigang also zu einer vorwiegend ruhigen Tageszeit ein, damit es ein möglichst entspanntes Erlebnis wird. Du solltest auch darauf achten, deine Katze nicht zu bedrängen und Ablenkungen durch Kinder oder andere Haustiere vermeiden. Wenn du eine ältere Katze bei dir aufgenommen hast, wird oftmals empfohlen, sie für die ersten paar Wochen nicht nach draußen zu lassen. Ähnlich wie bei Katzenjungen kannst du sie dann nach und nach an den Garten gewöhnen. Die meisten passen sich schnell an ihre neue Umgebung an und stecken schon bald ihr Revier ab.

JWB Cat

WIE KANN ICH MEINE KATZE IM FREIEN SCHÜTZEN?

Damit deine Katze freien Zugang nach draußen hat, selbst wenn du einmal nicht zu Hause bist, solltest du dir überlegen, eine Katzenklappe einzubauen. Mithilfe von Leckerlis und Lob kannst du sie anschließend ans Rein- und Rausgehen gewöhnen. Zur Sicherheit deiner Katze solltest du auch in Betracht ziehen, sie kastrieren oder sterilisieren zu lassen. Das verhindert nicht nur ungeplante Schwangerschaften, sondern sorgt auch dafür, dass deine Katze sich nicht allzu weit von Zuhause entfernt. Katzen, und insbesondere Kater, verbringen nach einer Kastration weniger Zeit mit der Partnersuche und geraten demnach auch seltener in Konflikte mit anderen Freigängern. Manche Besitzer lassen ihre Katzen nachts lieber im Haus. Denn obwohl sie lieber im Dunkeln jagen, ist auch die Gefahr größer, dass sie in Kämpfe mit anderen Katzen oder sogar Wildtieren wie Füchsen geraten. Wenn du nicht möchtest, dass deine Katze nachts rausgeht, solltest du vor dem Schlafengehen sicherstellen, dass alle Fenster, Türen und Katzenklappen fest verschlossen sind. Katzen haben ein natürliches Revierverhalten. Alle Freigänger der Nachbarschaft haben ihr festes Revier, das sie täglich kontrollieren. Dabei ist es ganz normal, dass es hin und wieder zu Auseinandersetzungen kommt. Wenn du solche Kämpfe vermeiden möchtest, solltest du darauf achten, dass deine Katze den Garten nicht verlassen kann. Dafür gibt es spezielle Katzenzäune und Gehege, die es ihr ermöglichen, die Außenwelt zu erkunden, ohne das Grundstück zu verlassen. Wenn dein Garten für die Katze frei zugänglich ist, ist es wichtig, dass es auch immer einen Ausweg gibt. Ist dies nicht der Fall, riskierst du, dass andere Katzen zu Besuch kommen und Streit anfangen. Manche Besitzer binden ihren Katzen auch ein Halsband mit einer Marke und Telefonnummer um. Falls du dich auch dafür entscheidest, achte darauf, dass das Halsband gut sitzt und über einen Sicherheitsverschluss verfügt, damit sich deine Katze im Notfall schnell befreien kann.

HAUSKATZEN

Manche Besitzer entscheiden sich auch dagegen, ihre Katze nach draußen zu lassen. Das kann verschiedene Gründe haben. Zum Beispiel, wenn sie keinen Garten haben, an einer vielbefahrenen Straße wohnen oder ihr Liebling eine Rassekatze ist. Zwar stimmt es, dass die meisten Katzen ihren Freigang lieben, es gibt aber auch Rassen, die sich im Haus ausgesprochen wohlfühlen. Vergiss dabei nicht, dass Hauskatzen weniger Kalorien benötigen als Freigänger, da sie bei Weitem nicht so aktiv sind. Wenn du eine Hauskatze hast, achte darauf, sie ausgewogen und auf ihren Lebensstil abgestimmt zu ernähren, um ihr die Nährstoffe zu liefern, die sie benötigt. Dir sollte auch als Katzenbesitzer bewusst sein, dass du es mit einem natürlichen Freigänger zu tun hast und dir unter Umständen typische Verhaltensweisen deiner Katze entgehen, wenn du sie nicht rauslässt. Du solltest regelmäßig mit deiner Hauskatze spielen und jagen üben. Regale und Kratzbäume helfen, die Außenwelt zu imitieren und bieten reichlich Möglichkeiten zum Klettern und Erkunden.

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